Netzwerk-Ratgeber

Der richtige Server für Netzwerk-Player

1.4.2012 von Bernhard Rietschel

Je nach Funktionsweise haben Netzwerk-Player unterschiedliche Ansprüche an die Netzwerk-Festplatte, die ihnen Musikdateien zur Verfügung stellt. Wir zeigen, welche Anforderungen ein Netzwerk-Player an den Server stellen kann.

ca. 2:10 Min
Ratgeber
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Die meisten Geräte können mit DLNA-Servern umgehen. TwonkyMedia findet sich auf den meisten NAS-Speichersystemen.
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Manche Netzwerk-Player sortieren die Musik auf einer Netzwerk-Festplatte selbstständig, andere erwarten, dass ihnen ein Server-Programm zuarbeitet. Je nachdem, welchen Player Sie haben, kommen dafür unterschiedliche NAS-Systeme als Zuspieler infrage. Dabei kann man drei grundsätzlich verschiedene Familien unterscheiden.

Player mit proprietären Servern

Hauptsächlich ist damit die Squeezebox-Familie von Logitech gemeint. Diese Player sind preiswert, bieten aber ein sehr komfortables, optionenreiches Bedienkonzept, das sie einem speziellen Serverprogramm verdanken: dem Logitech Media Server (LMS) - zuvor bekannt als Squeezebox Server, SqueezeCenter und ganz früher als SlimServer.

Praxis: Playlists auf Netzwerk-Playern

Der LMS lässt sich nicht auf allen NAS installieren und braucht für eine optimale Funktion mehr Rechenleistung als etwa ein UPnP-Server. Das NAS-System (aktuelle Modelle gibt es etwa von QNAP, Netgear und Synology) muss also etwas leistungsfähiger und damit teurer ausfallen. LMS kann auch UPnP-Player bedienen, Squeezeboxes an UPnP-Servern bieten aber nur rudimentäre Funktionen.


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Mit dem Logitech Media Server geht Logitech eigene Wege. Das macht das Zusammenspiel mit anderen Geräten nicht einfach.
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Im Player integrierte Server

Die geringsten Ansprüche an den Netzwerkspeicher stellen Player, die über eigene Server-Intelligenz verfügen: Sonos, Raumfeld und Loewe brauchen lediglich Zugriff auf einen Musikordner und arbeiten sich dann selbstständig durch die Bestände; die daraus resultierende Datenbank wird auf dem Player gespeichert, was Zuverlässigkeit und Reaktionszeit verbessert.

Praxis: Steuerung von Netzwerk-Playern

Als Netzwerkspeicher genügt ein beliebiges NAS ohne eigene Server-Programme. Als Nachteil dieser Systeme kann man die starre Sortierstrategie ansehen, die sich nicht vom Benutzer beeinflussen lässt.

Eine Sonderform der integrierten Server sind geschlossene Systeme wie Sooloos oder Olive, bei denen der Speicher ein fester Teil des Konzepts ist. Bei Sooloos wird neben den in den Dateien gespeicherten Infos (Metadaten) eine firmeneigene Datenbank mit extremer Detailtiefe angezapft, die Sortier- und Suchfunktionen in bislang ungekanntem Ausmaß ermöglicht.

Player für UPnP/AV- bzw. DLNA-Server

Die momentan größte Gruppe von Netzwerkspielern "spricht" den Netzwerk-Dialekt UPnP/AV, der auch als DLNA vermarktet wird. Kompatibel sind praktisch alle Player der klassischen HiFi-Firmen (Linn, Naim, T+A, Denon, Marantz, Cambridge, Rotel, Pioneer, Onkyo und Yamaha).

Die Sortierung und Katalogisierung der Musiksammlung muss hier ein UPnP-Mediaserver-Programm übernehmen, das normalerweise da läuft, wo auch die Dateien gespeichert sind. Das erfordert gerade bei NAS-Speichersystemen einiges an Rechenleistung, die bei Billig- oder älteren NAS knapp ist.

Nicht alle NAS verfügen zudem über gute Mediaserver-Programme. Wer hier zu sehr spart, darf sich nachher nicht über unzuverlässige Sortierung, "fehlende" Alben, langsame Musiksuche und lange Wartezeiten beim Rescan (nach dem Hinzufügen neuer Alben) wundern oder solche Nebenwirkungen gar dem Player anlasten.

Den wichtigsten UPnP-Server, TwonkyMedia, gibt es für alle PC-Betriebssysteme und auf vielen NAS. Nur auf Windows und Windows Home Server läuft AssetUPnP, dafür ist das Programm noch detaillierter an die Wünsche des Benutzers anpassbar.

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