Haussicherheit

Mehr Sicherheit für zu Hause - so geht's

24.2.2013 von Oliver Fernandez

Jahr für Jahr werden Tausende in Deutschland Opfer eines Wohnungsbrandes oder eines Einbruchs. Zum Glück ist es gar nicht so schwer, sich vor beidem effektiv zu schützen. Moderne Alarmanlagen und Rauchmelder leisten viel und sind durchaus bezahlbar.

ca. 4:20 Min
Ratgeber
Moderne Alarmanlagen und Rauchmelder leisten viel für Ihre Sicherheit.
Moderne Alarmanlagen und Rauchmelder leisten viel für Ihre Sicherheit.
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Die Zahlen sind erschreckend: Im Jahr 2011 etwa registrierte die Kriminalpolizei in Deutschland etwa 130.000 Wohnungseinbrüche - Tendenz steigend. Die Aufklärungsquote liegt durchschnittlich bei nur 16 Prozent, der Schaden ist dagegen immens. Aufgebrochene Türen oder Fenster, zerstörte Möbel und durchwühlte Schränke und der Eingriff in die Privatsphäre wiegen dabei oftmals erheblich schwerer als der materielle Schaden, der durch entwendete Wertgegenstände entsteht.

Wer glaubt, dass Einbrecher bevorzugt reiche Wohngegenden heimsuchen, der irrt. Wohnungen vermögender Mitmenschen sind in der Regel wesentlich besser geschützt. Das verleitet viele Diebe dazu, den vermeintlich sichereren Weg zu gehen und sich bei Otto Normalverbraucher zu bedienen. Eingebrochen wird bevorzugt zwischen 6 und 21 Uhr, wenn oftmals niemand daheim ist. Auch die Urlaubszeit ist eine beliebte Einbruchszeit.


Wenn der Briefkasten aus allen Nähten platzt und die Wohnung rund um die Uhr unbeleuchtet ist, verstehen Einbrecher das als Einladung. Kein Wunder also, dass die Haussicherheit immer wichtiger wird. Was früher die Nachbarschaftshilfe war, wird heute ersetzt durch moderne Sicherheitstechniken. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten von preiswert bis sehr teuer, Einbrecher effektiv am Betreten der Wohnung zu hindern.

Grundsätzliche Sicherheitsregeln

Bevor wir zu den technischen Möglichkeiten kommen, mit denen Sie Einbrüche verhindern und die Folgen eines Hausbrandes möglichst gering halten können, zunächst ein paar grundlegende Sicherheitsregeln:

  • Lassen Sie Ihren Briefkasten in der Urlaubszeit nicht überlaufen, sondern beauftragen Sie einen Nachbarn damit, ihn regelmäßig zu leeren, oder nehmen Sie den Lagerservice der Post in Anspruch: Für wenige Euro lagert die Post einen Monat lang Ihre gesamte Post und stellt sie Ihnen zum gewünschten Zeitpunkt nach Ihrer Ankunft gesammelt zu.
  • Vermeiden Sie zu dichte Bepflanzungen vor Fenstern und Türen. Sie dienen nicht nur Ihnen als Sichtschutz, sondern eben auch Einbrechern, die sich unbemerkt daran zu schaffen machen können.
  • Gartenmöbel und stabile Kisten oder gar Leitern helfen Einbrechern beim Einstieg in Ihre Wohnung. Sind Sie nicht daheim, schließen Sie diese Dinge zum Beispiel in der Garage ein.
  • Apropos Garage: Bevor Sie mit dem Auto verreisen, verdecken Sie ein Garagenfenster von innen mit einer Pappe. Es geht niemanden etwas an, dass Ihr Auto und somit Sie nicht zu Hause sind.

Preiswerte Sicherheitstechnik

Einbrecher fürchten zwei Dinge ganz besonders: Licht und Lärm. Gerade, wenn Sie in den Urlaub gefahren sind, sollten Sie Ihre Wohnung nicht wochenlang unbeleuchtet lassen. Eine dunkle Wohnung signalisiert einem potenziellen Einbrecher, dass der Eigentümer abwesend ist. Sorgen Sie daher für Licht.

Eine Zeitschaltuhr in Verbindung mit einer Stehlampe ist ein effektives Werkzeug, um Anwesenheit vorzutäuschen. In Baumärkten und Elektrofachgeschäften gibt es Zeitschaltuhren in verschiedenen Varianten. Die besten lassen sich auf bestimmte Uhrzeiten vorprogrammieren. Viele verfügen darüber hinaus über zufällige Schaltzeiten.

Noch besser als eine Lampe allein funktioniert eine Kombination aus Beleuchtung und einem Radio oder einer Stereoanlage, die sich zu vorgegebenen Zeiten einschalten. Lampen mit Bewegungssensoren sind ebenfalls sehr effektiv. Wenn der Weg zum Haus oder zum Hintereingang beleuchtet ist, sobald sich dort jemand bewegt, dürfte das viele unerwünschte Besucher abschrecken. Einbruchsgefährdete Bereiche sollten grundsätzlich beleuchtet sein; das gilt erst recht, wenn Sie nicht daheim sind.

Moderne Sicherheitstechnik

Lampen hin, Radiomusik her: Mit Zeitschaltuhren und Bewegungsmeldern lassen sich Einbrecher, die es ernst meinen, kaum zurückhalten. Wer sein Haus perfekt vor Eindringlingen sichern möchte, der kommt an moderner Sicherheitstechnik nicht vorbei.

Das effektivste Mittel ist die Alarmanlage. Egal, für welches Modell Sie sich entscheiden, bedenken Sie: Eine Einbruchmeldeanlage muss fachgerecht installiert und regelmäßig gewartet werden. Grundsätzlich wird zwischen solchen zur Außenhaut-Überwachung und solchen zur Raumüberwachung unterschieden. Letztere schlägt erst dann Alarm, wenn sich der Eindringling bereits im Haus befindet.

Bei der Außenhaut-Überwachung werden insbesondere Türen und Fenster mit Kontakten überwacht. Der Alarm erfolgt, sobald sich jemand daran zu schaffen macht. Je nach Anlage sind verschiedene Alarmierungsarten möglich. Ein akustischer oder optischer Alarm, beispielsweise durch ein Drehlicht am Objekt selber, schreckt Einbrecher ab und macht die Nachbarn aufmerksam. Alternativ oder ergänzend gibt es den "stillen Alarm", bei dem im Notfall eine Hilfe leistende Stelle kontaktiert wird. Das kann beispielsweise ein beauftragtes Wachunternehmen sein.

Viele Unternehmen für Sicherheitstechnik bieten Alarmanlage und Sicherheitsbereitschaft in Kombination an. Alternativ lässt sich der "stille Alarm" auch an eine beliebige Telefonnummer weiterleiten. Macht sich jemand an einem Fenster zu schaffen, klingelt Ihr Handy und Sie können die weiteren Schritte einleiten.

Moderne Alarmanlagen zum Nachrüsten basieren auf Funktechnik, wobei die Sensoren per Funk mit einer Zentraleinheit verbunden sind. Es ist daher nicht nötig, Kabel zu verlegen. Bei Neubauten ist die Installation eines kabelgebundenen Alarmsystems hingegen recht einfach zu bewerkstelligen.

Bildergalerie

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Galerie: Mehr Sicherheit für zu Hause

Secvest 2WAY ist ein modular erweiterbares Sicherheitssystem von ABUS. Es bietet eine Kombination aus Außenhaut- und Innenraum-Sicherung, warnt vor…

Die meisten Anlagen sind beliebig erweiterbar und lassen sich mit Bewegungsmeldern, Kontaktmeldern oder Rauchmeldern kombinieren. Zusätzlich zur Alarmanlage bieten Kamerasysteme einen effektiven Schutz gegen Einbrüche. Sie dienen, wenn sie sichtbar angebracht sind, unter Umständen auch zur Abschreckung, in erster Linie jedoch eher zur eventuellen Überführung des Täters.

Wirklich sinnvoll sind Überwachungskameras nur in Verbindung mit dem Internet und einer funktionierenden Bewegungserkennung. Um die Datenmengen überschaubar zu halten, zeichnen gute Kameras nur dann auf, wenn sich etwas bewegt, und liefern dank ordentlicher Optik auch bei Dunkelheit brauchbare Bilder.

Damit aufgenommene Daten nicht vom Einbrecher entfernt werden können, müssen diese über das Internet übertragen und extern gespeichert werden. Sie sind daher per WLAN oder über ein Ethernet-Kabel mit dem Router verbunden.

Rauchmelder als Lebensversicherung

Über 600 Menschen in Deutschland sterben jährlich an den Folgen eines Brandes, die meisten davon erliegen einer vom Rauch verursachten Kohlenmonoxid-Vergiftung. Der Mensch kann den Rauch im Schlaf nicht riechen, und wenige Atemzüge führen schon zum Tod. Rauchmelder sind in vielen Bundesländern bereits Pflicht. Sie sind für wenige Euro erhältlich.

Bessere Modelle sind per Funk miteinander verbunden. Entsteht Rauch im Kinderzimmer, schlägt dann auch der Melder im Elternzimmer Alarm. Prinzipiell sollten auch die preiswertesten Modelle zuverlässig arbeiten, auf eine VdS-Zertifizierung - "VdS" steht für die unabhängige Institution "Vertrauen durch Sicherheit" - sollte man beim Kauf aber unbedingt achten.

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