Musik und TV draußen

Unterhaltung im Grünen: Bild und Ton im Freien genießen

14.8.2013 von Redaktion pcmagazin

Im Sommer laden Balkon, Terrasse und Garten ein, Bild und Ton im Freien zu genießen. CONNECTED HOME zeigt, wie man zum perfekten Freiluftvergnügen kommt.

ca. 7:10 Min
Ratgeber
tablet, biergarten, tv
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© Hersteller/Archiv

Wenn die Abende länger werden und die Temperaturen steigen, findet das Leben vorzugsweise im Freien statt. Musik und Film bleiben dabei meistens außen vor. Doch das muss nicht sein. Wer ein Fußballspiel verfolgen will, muss sich nicht zwangsläufig in die geschlossenen vier Wände zurückziehen. Mit einigen Tipps und Kniffen kann die Unterhaltungstechnik für den Film- und Fernsehspaß unter freiem Himmel sorgen.

Wer eine Geburtstagsparty feiert, kann dank robuster Außenlautsprecher im Freien das Tanzbein schwingen. Mit ein wenig Aufwand lässt sich sogar ein authentischer Raumklang in den Garten bringen. Bei Sportereignissen wie Fußballspielen und Formel 1 kommt beim Mitfiebern in der großen Runde erst richtig Laune auf. Schön, wenn dann ein Beamer ein metergroßes Bild auf eine Projektionswand wirft. Wer den sonntäglichen TV Krimi oder die tägliche Seifenoper im Garten erleben möchte, kann sich dank mobiler TV-Empfänger und -Apps auf ein besonderes Freiluft-Erlebnis freuen. Soll es die wohlverdiente Entspannung im Liegestuhl sein, können sanfte Klänge aus dem Blumenbeet den Stress des Alltags schnell vergessen lassen.

Je nachdem, in welchem Umfeld man Musik oder Hörbücher genießen möchte, ergeben sich unterschiedliche Anforderungen an die Unterhaltungselektronik. Die einfachste Art, Musik im Freien zu hören: Man verwendet einen mobilen MP3-Spieler oder ein Smartphone. Allerdings eignet sich die handliche Technik auf den ersten Blick nur fürs persönliche Hörvergnügen, wenn man über Kopfhörer hört.

Sound zum Mitnehmen

Für die dezente Hintergrundbeschallung im Garten bieten sich sogenannte Funklautsprecher an. Die kompakten Boxen besitzen einen eingebauten Verstärker und empfangen das Musiksignal per Bluetooth-Funk von einem Handy oder Tablet-PC. Dank Akkubetrieb sind handliche Geräte wie die Mobile Boombox von Logitech unabhängig vom Stromnetz. Eine preiswerte Alternative sind Kompaktboxen mit eingebautem Akku, die mit einem herkömmlichen Miniklinkenkabel Anschluss am Handy oder MP3-Spieler finden. Docking-Lautsprecher wie der OnBeat Micro von JBL können dank Lightning-Anschluss Musikdateien direkt von einem iPhone 5 oder iPod touch der 2013er-Generation wiedergeben.

Wer in Ruhe sein auf CD gespeichertes Hörbuch in der Sonnenliege genießen möchte, kann einen Funkkopfhörer nutzen. Dieser greift das Audiosignal an der Hi-Fi-Anlage ab und schickt es kabellos über Funkwellen zum Empfänger im Kopfhörer. Modelle wie der Philips SHD9000 und der SHD9200 bieten eine verlustfreie Übertragung mit einer Reichweite von bis zu 100 Metern.


Bildergalerie

Apps, Streaming-Apps, Smartphone

Film- und Fernsehspaß unter freiem Himmel

Musik- und Radio-Apps mit Streaming-Funktion ermöglichen einen besonders vielseitigen Mediengenuss.

Wer eine digitale Musiksammlung auf einem stationären Computer pflegt, kann ebenfalls aus dem Gartenstuhl heraus auf seine Mediensammlung zugreifen. Ist das Mobilgerät per WLAN im Heimnetzwerk eingebunden, können Programme wie die Music Streaming App von Panasonic auf freigegebene Musikarchive zugreifen. Voraussetzung dafür ist, dass Smartphone und Rechner kompatibel zum DLNA-Standard sind, der die Kommunikation zwischen den Geräten regelt. Dazu müssen etwa im Microsoft Windows Mediaplayer unter Einstellungen die entsprechenden Musikordner ausgewählt und die passenden Häkchen zur Freigabeerlaubnis gesetzt werden. Dann kann man über die kostenlose Streaming-App seine Wunschmusik auswählen, und schon ertönt das Lieblingslied aus den Smartphone-Boxen oder dem verbundenen Mobillautsprecher.

Musikgenuss aus aller Welt

Gleiches gilt für Webradio. Wer sich Apps wie radio.de auf sein Smartphone oder Tablet lädt, bekommt Zugriff auf Hunderte Internet-Radiosender aus Deutschland, aber auch aus Afrika oder Australien, die sich über Funklautsprecher im Garten genießen lassen. Beim iPhone und iPad geschieht der kabellose Zugriff über den Apple-eigenen Funkstandard AirPlay. Wenn die iTunes-Mediathek auf dem lokalen Rechner freigegeben ist, kann man auf seine Songs per WLAN und über die Apple Remote App zugreifen.

Wer oft und gerne Musik im Garten hört, kommt um eine Festinstallation nicht herum. Dabei gibt es mehrere Möglichkeiten, seine Grünfläche zu beschallen.

Eine praktische Lösung ist das Anbringen von speziellen Außenlautsprechern direkt an der Hauswand oder unter einem Dachüberstand. Durch die geschützte Position sind die Schallwandler Witterungseinflüssen weniger ausgesetzt als unter freiem Himmel. Angeschlossen werden sie über handelsübliche Lautsprecherkabel, deren Querschnitt aufgrund der großen Wegstrecke zwischen Verstärker und Boxen nicht weniger als 2,5 Quadratmillimeter betragen sollte. Verbindet man die Litze am zweiten Verstärkerausgang, oft mit "Speaker B" bezeichnet, können die Außenlautsprecher per Tastendruck aktiviert oder stummgeschaltet werden.

Wer mitten im Grünen musikalischen Klängen lauschen möchte, kann auf Lautsprecher zurückgreifen, die sich sogar in einem Blumenbeet betreiben lassen. Die FreeSpace 51 Environmental Speakers von Bose sind für einen bodennahen Betrieb vorgesehen und sollen sogar Schnee, Regen und Eis trotzen. Mit ihrem kegelförmigen Design bieten sie eine 360-Grad-Abstrahlung, die für eine gleichmäßige Rundumbeschallung sorgt.

Klingende Felsen

Wer mehrere Lautsprecher rund um einen Pool oder Schwimmteich anordnen möchte und eine gleichmäßige Klangverteilung im Garten wünscht, findet bei Mediacraft die passende Lösung. Das Frankfurter Unternehmen bietet aktuell drei Erdspieß-Lautsprecher an, die einfach in den Boden gesteckt werden. Je nach vorhandenen Verstärkerkanälen kann so auch mehrkanaliger Surround-Sound in den Garten oder zum Pool kommen.

Eine Besonderheit sind die Subwoofer, die unter die Erde geschaufelt werden. Dabei liegt der große Resonanzkörper optisch unauffällig im Erdreich, während auf der Beet-Oberfläche nur ein kleines Belüftungsrohr zu sehen ist. Mit diesem System lassen sich selbst großflächige Areale kraftvoll beschallen, ohne die Optik der Grünfläche zu beeinflussen.

Lautpsrecher, Mediacraft, Surround-Sound
Spezielle Erdspieß-Lautsprecher mit Boden-Subwoofern sorgen im Garten für eine unauffällige und klangvolle Beschallung.
© Mediacraft

Eine interessante Alternative sind Außenlautsprecher in Felsoptik. Die GLS- und Rock-Modelle von Monacor und Mediacraft wirken durch ihre Oberflächenstruktur und Farbgestaltung sehr realistisch. Bereits aus wenigen Metern Entfernung sind die Boxen kaum von einem echten Stein zu unterscheiden.

Fernsehen unter freiem Himmel

Die einfachste Möglichkeit, ein Fußballspiel oder Film unter freiem Himmel zu betrachten: ein tragbarer kompakter Fernseher. Dieser sollte einen eingebauten DVB-T-Empfänger besitzen. In Kombination mit der passenden Antenne ist überall dort TV-Vergnügen möglich, wo es eine Steckdose und ein ausreichend starkes DVB-T-Signal gibt.

Existiert keine Steckdose in erreichbarer Nähe, hilft ein Stromgenerator. Brauchbare Geräte sind bereits ab 150 Euro erhältlich. Sie werden mit Treibstoff betrieben und eignen sich ebenso für Camping und Abenteuerausflüge. Allerdings sollte man den Generator weit entfernt vom Fernseher oder Beamer betreiben, da die Motorengeräusche den Klang beeinträchtigen.

Musik- und Filmgenuss unter freiem Himmel ist ein Erlebnis.

Für den spontanen Filmgenuss unter freiem Himmel und auf Reisen eignen sich mobile DVD-Spieler wie der Panasonic DVD-LS92. Dieser besitzt einen 23 Zentimeter großen Bildschirm und bietet bis zu elf Stunden Akkulaufzeit. Laptopbesitzer können ihren Rechner mit einem DVB-T-Stick samt passender Software zum mobilen Fernseher machen. Dafür muss der TV-Stick mit der Antenne und dem Rechner verbunden werden und die dazugehörige Software aufgespielt sein. Ähnliche TV-Empfänger gibt es auch für Smartphones und Tablets.

Der TV in den Händen

Wem der kompakte Bildschirm eines Tablets genügt, der kann mithilfe von Streaming-Apps das laufende TV-Programm auf den Schirm holen. Apps wie Zattoo, DailyMe und DeutschTV bringen ausgewählte Fernsehsender über das Internet aufs Tablet. Je nach App sind mehr oder weniger deutschsprachige TV-Sender verfügbar - die Auswahl wächst beständig.

Ist das Signal im Garten zu schwach für eine Übertragung per Tablet, helfen sogenannte WLAN-Repeater, die Reichweite eines Funknetzwerks zu vergrößern. Eine bessere, aber auch kostenintensivere Alternative bieten die integrierten Streaming-Lösungen von modernen Satelliten-Empfängern. Panasonic, Kathrein und TechniSat bieten Modelle an, die das laufende TV-Programm direkt auf ein Tablet übertragen.

Funk, Funknetzwerk, FRITZWLAN
Verstärker wie der FRITZ!WLAN Repeater vergrößern die Reichweite eines Funknetzwerks.
© AVM

Satelliten-TV im Garten

Soll der Flachbildschirm oder Beamer im Garten laufen, müssen die TV-Signale dorthin gelangen. Nutzt man den im Fernseher eingebauten TV-Empfänger, genügt ein langes Antennenkabel. Ist ein externer Satelliten-oder Kabel-Receiver im Einsatz, sollte dieser in der Nähe des Fernsehers aufgestellt werden, denn Antennensignale lassen sich besser über eine große Distanz übertragen als empfindliche HDMI-Datenströme. Muss der TV-Empfänger im Wohnzimmer stehen, ist ein langes HDMI-Kabel nötig.

Um Bildfehler zu vermeiden, ist bei Kabellängen über zehn Metern ein Signalverstärker zu empfehlen. Diese sogenannten Repeater werden zwischen zwei Kabel gesteckt und sorgen für eine stabile Signalübertragung zum Fernseher oder Beamer im Garten. Gute HDMI-Repeater gibt es im Handel schon für 20 Euro.

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Eine interessante Alternative zum aufwendigen Verlegen von Kabeln sind Funkübertragungssysteme. Diese greifen das AV-Signal der Set-Top-Box oder des Blu-ray-/DVD-Spielers ab und funken es zum dazugehörigen Empfänger im Garten. Neben analogen Systemen gibt es auch digitale AV-Übertrager, sogenannte HDMI-Transmitter. Diese können selbst datenintensive Full-HD-Signale senden, sind aber mit Preisen ab 180 Euro recht teuer.

Eine praktische Möglichkeit zur Satelliten-TV-Übertragung bietet Netzwerkspezialist devolo. Der dLAN TV Sat Multituner greift das TV-Signal an der Empfangsschüssel ab und speist es in das hausinterne Stromnetz ein. Mit einem passenden Sat-Receiver kann das Sat-Signal dann an jeder Steckdose im Haus oder Garten angezapft werden.

Open-Air-Kino

Wer Film und Fernsehen im Großbildformat und HD-Qualität im Garten genießen möchte, kommt an einem Projektor nicht vorbei. Die imposante Bildwirkung lässt den Zuschauer mitten ins filmische Geschehen eintauchen und sichert dem Fußballfan einen Logenplatz im Stadion. Wer keine mobile Dialeinwand besitzt, kann eine weiße Hauswand als Projektionsfläche nutzen. Ist keine plane Fläche vorhanden, hilft nur noch ein weißes Bettlaken. Dabei wird das Tuch möglichst stramm zwischen zwei Bäume gespannt oder einfach über eine Wäscheleine gehängt. Da diese Projektionsflächen weder glatt noch eben sind, muss man sichtbare Bildverzerrungen in Kauf nehmen.

Streaming-Apps, DVB-T-Empfänger
Mithilfe mobiler DVB-T-Empfänger können Tablet-PCs das laufende TV-Programm anzeigen.
© Hersteller/Archiv

Kurzschluss vermeiden

Wer Unterhaltungselektronik im Garten betreibt, sollte unbedingt an die Sicherheit denken. So ist es selbstverständlich, dass das TV-Gerät oder der Beamer auf einem stabilen Untergrund steht. Besonders wichtig ist eine feuchtigkeitsgeschützte Stromversorgung. Wer viele kurze Steckdosenleisten quer durch den Garten verlegt, riskiert einen Kurzschluss, der die verbundenen Geräte dauerhaft schädigt. So kann ein ausgeschüttetes Bierglas schnell das Fußballfest im Garten beenden. Besser eignen sich durchgängige Stromleitungen einer Kabeltrommel oder eines typischen Rasenmäherkabels.

Unter einem Schirm sind die Gerätschaften besonders gut aufgehoben. Er schützt nicht nur vor Sonne und damit schädlicher Hitze, sondern auch vor einem unerwarteten Regenschauer. Wenn es draußen kühl wird und man die Gerätschaften ins Haus zurückstellt, sollten diese vor dem erneuten Einschalten zunächst Zimmertemperatur erreichen. Durch den großen Temperaturunterschied kann sich Kondenswasser auf den Platinen im Geräteinneren bilden. Wird ein Fernseher oder Sat-Receiver dann eingeschaltet, können gefährliche Kurzschlüsse entstehen.

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