Haussicherheit
Alarmanlage XT1 von Lupus Electronics im Test
Mehr Sicherheit für die eigenen vier Wände verspricht Lupus Electronics mit dem Alarmanlagen-Paket XT1. Es bringt alles zur nachträglichen Basissicherung von Gebäuden mit. Aber wie schlägt es sich in der Praxis? Autor: Karl-Gerhard Haas
Lupus ist der lateinische Begriff für Wolf und geht auf den Nachnamen des Firmengründers zurück. Nun sind Wölfe nicht gerade als Bewacher bekannt. Wir testen, ob uns das Alarmsystem trotzdem überzeugt.
Das XT1-Set besteht aus zwei Tür-/Fensterkontakten, einem Infrarot-Bewegungsmelder, der Alarmzentrale sowie der Fernsteuerung. Weitere Sensoren lassen sich ins System einbinden - neben zusätzlichen Türkontakten beispielsweise auch Rauch- und Feuchtigkeitsmelder sowie Funksteckdosen. Auch die Innen- und Außen-IP-Kameras von Lupus spricht XT1 an; das Innenraummodell Lupusnet HD-LE950B für 289 Euro lieferte der Hersteller für unseren Test mit. Sämtliche Komponenten des Pakets stammen aus Fernost - was allerdings bei vielen Anbietern üblich ist.
Kommunikation per Funk
Die Alarmzentrale wird per Draht mit dem Router des heimischen Computernetzes verbunden, die Signalgeber treten per Funk im 868-Megahertz-Band mit ihr in Kontakt. Je nach Gebäude überbrücken sie 30 bis 100 Meter; reicht das nicht, hilft ein optionaler Repeater. Die Zentrale lässt sich unter jedem modernen Betriebssystem per Browser administrieren. Ihre dafür notwendige IP-Adresse bezieht sie ab Werk per DHCP (Dynamic Host Configuration Protocol). Das heißt: Welche Adresse die Box erhält, hängt vom Zufall ab.
Um die Zentrale aufzuspüren, liefert Lupus auf CD ein Programm für Windows mit; demnächst soll das Gegenstück für OSX folgen. Linux-User klappern ihr internes Netz mit dem Werkzeug nMap ab und finden die XT1 so auch. Ist die IP erkannt, gibt man sie in die URL-Zeile seines Webbrowsers ein. Die Box fragt Benutzernamen und -kennwort ab, dann kann der Nutzer sein System einrichten.
Etwas verwirrend: Die mitgelieferten Komponenten sind bereits in der Sensorenliste eingetragen, obwohl sie der Nutzer einmalig am System anmelden muss. Startet er die entsprechende Funktion im Menü, wird folglich kein neuer erkannter Sensor angezeigt. Am zuverlässigsten sieht der Nutzer über den Menüpunkt "Sensor-Reichweitentest", ob alle benutzten Melder korrekt eingebunden sind.
Batteriestand auf einen Blick
Überhaupt tut Lupus alles, um die typischen Schwächen von Funk-Nachrüstlösungen zu beseitigen: In der Systemoberfläche wird der Zustand der Sensor-Batterien angezeigt; ebenso, ob sich jemand an den Komponenten zu schaffen gemacht hat. Die Alarmzentrale hat eine Stützbatterie für acht Stunden - so lange meldet sie verdächtige Vorkommnisse. Eine Benachrichtigung per Internet funktioniert aber nur, wenn man den Router und eventuell die Telefonanlage mit Notstrom versorgt.
Zu Türsensor und Bewegungsmelder liefert Lupus das Befestigungsmaterial praktischerweise mit: Dübel und Schrauben sowie doppelseitiges Klebeband. Die Türkontakte bestehen aus einem etwa acht Zentimeter langen Kunststoffgehäuse, das die Elektronik enthält, und einem Magneten. Die Elektronik montiert man am Tür- oder Fensterrahmen, den Magneten an Tür oder Fenster.
Das ist eigentlich simpel und im Test in Sekunden erledigt. Die XT1 zeigt dann auch sofort an, ob Fenster oder Tür offen oder geschlossen sind. Das Handbuch macht's dem Nutzer aber unnötig schwer: Die Magnete entsprechen nicht den abgebildeten; zudem ähneln sie den je zwei beigepackten Distanzstücken (die ebenfalls magnetisch sind) - was was ist, erschließt sich nicht sofort.
Warnungen per Mail und SMS
Befindet sich die XT1 im Alarm-Modus, sieht man in der Browser-Ereignisliste sofort, ob der Bewegungsmelder Verdächtiges erfasst; zeitgleich geht die Sirene los - so soll es sein. Das ist aber kein Muss: Für alle Ereignisse lässt sich einzeln festlegen, ob die Alarmanlage einen Laut gibt.
Auch per E-Mail oder SMS informiert die XT1 ihre Nutzer über Alarme an eine festgelegte Adresse. Mit den Zugangsdaten einer Mail-Domain eines individuellen Anbieters setzte sie die schriftlichen Notrufe im Test erfolgreich und ohne Verzögerung ab - nicht aber über GMX- und 1&1-Mailkonten.
Die Kamera ist ein Solist
Die optionale IP-Kamera funktioniert auch autark, sie ist also nicht zwingend auf die XT1 angewiesen. Die Kamera liefert bis zu 15 Bilder pro Sekunde mit einer Auflösung von 1600 x 1200 Pixeln. Bei 1280 x 1024 Pixeln sind es 22 Bilder pro Sekunde, ab 1280 x 960 Pixel 25 Bilder. In den typischen Szenarien dürfte der Detailgrad im Vordergrund stehen.
Die HD-LE950B ist eine Innenraumkamera; Lupus hat aber auch wetterfeste Außenkameras im Sortiment. Sie kann Bilder auch auf einer microSD-Karte speichern, also ganz ohne Netzwerk-Verbindung. Ein kleines Stativ, das auch als Wandhalterung taugt, liefert der Hersteller mit. Anders als die Sensoren lässt sich die Kamera nicht mit Batterien speisen - sie braucht also einen Anschluss ans Stromnetz.
Mit 1,4 Metern ist die Verbindung zum Netzteil etwas kurz geraten. Ihre Signale gibt sie per Netzwerkkabel oder WLAN weiter. Letzteres aber nur im 2,4-GHz-Band.
Server als Archiv
Soll die HD-LE950B nur überwachen, so kann sie ihre Bilder in festgelegten Intervallen auf einen FTP-Server, ein NAS (Network Attached Storage) oder eine E-Mail-Adresse schicken. Wer einen Windows-PC als Überwachungsrekorder nutzen will, findet auf der beigelegten CD die passende Software.
Anders als bei der XT1 ist die IP-Adresse der HD-LE 950B ab Werk fest eingestellt und dokumentiert. Dennoch liefert Lupus auch für diese Kamera ein Windows-Tool mit, um ihre IP-Adresse ausfindig zu machen.
Mit dem Firefox-Browser unter Linux übermittelte die Kamera sofort ihr Bild; unter Windows meldete Firefox jedoch einen Fehler. Das Kamerabild in die Übersicht der XT1-Overfläche zu integrieren gelang uns weder unter Linux noch unter Windows.
Gute Übersicht
Die Optik der HD-LE950B ist recht weitwinklig, lichtet also einen großen Bereich ab - damit ist sie gerade für enge Räume ideal. Schon bei wenig Licht liefert sie ein gutes Bild - ein Nachtsichtgerät ist sie aber nicht. Für den Fall der Fälle hilft eine zusätzliche Lichtquelle, die sich dann etwa mit einer Funksteckdose schalten lässt - oder ein Infrarot-Modell aus dem Lupus- Sortiment.
Die XT1 kontrolliert der Nutzer wie beschrieben per Browser oder über Apps für Android und iOS. Einmal eingerichtet, lässt sich das System in seinen Grundfunktionen von jedem Haushaltsmitglied ohne Computerkenntnisse bedienen - zum Paket gehört die erwähnte Funk-Zifferntastatur. Alarme können auch manuell ausgelöst werden - ob ältere Menschen sich im Notfall an die jeweiligen Ziffernkombinationen erinnern können, sei dahingestellt.
Klar gekennzeichnete Tasten mit einem Feuer- oder Einbruchssymbol wären hier hilfreicher. Für die wichtigsten Funktionen der Fernbedienung nutzt Lupus die auch: Wer die Anlage scharfstellen will, drückt auf ein verriegeltes Schloss, wer sie deaktivieren will, auf ein geöffnetes.
Fazit
Ihre Aufgabe erfüllt die Lupus-Alarmanlage gut. Ein Schnäppchen ist sie nicht, aber preisgünstiger als Industrieanlagen. An Handbuch und Inbetriebnahme lässt sich noch feilen.
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